Wir lehnen den geplanten Bildungscampus in Brandenburg an der Havel entschieden ab. Ein 60-Millionen-Euro-Projekt im öffentlich-privaten Gewand mag nach Fortschritt klingen, ist aber in Wahrheit ein Prestigevorhaben, das an den realen Bedürfnissen unserer Stadt vorbeigeht.
Statt in einen neuen „Bildungstempel“ zu investieren, müssen die vorhandenen Schulen dringend modernisiert und besser ausgestattet werden, dort, wo die Kinder tatsächlich leben und lernen.
Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Die Schülerzahlen in Brandenburg an der Havel sinken seit Jahren. Prognosen zeigen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Neue Großbauten schaffen Kapazitäten, die bald gar nicht mehr gebraucht werden, während bestehende Schulen weiter auf Sanierung warten.
Ein teures Neubauprojekt mit unsicherer Auslastung ist keine Zukunftsstrategie, sondern eine finanzielle Hypothek.
Wir benötigen keine monumentalen Neubauten, sondern kluge, nachhaltige und bedarfsgerechte Lösungen vor Ort. Jeder Euro, der in den Bildungscampus fließt, fehlt bei der Modernisierung der Schulen, die unsere Kinder heute besuchen.
Bildungspolitik darf kein Prestigeprojekt sein, sondern muss sich an pädagogischem Nutzen, sozialer Gerechtigkeit und langfristiger Vernunft orientieren.
Darum sagen wir klar:
Statt teurer Symbolpolitik – solide Bildungspolitik.
Statt Neubau um jeden Preis – Zukunft durch Sanierung und Vernetzung.
Statt Prestige – Pragmatismus.
Zum Bildungscampus Brandenburg an der Havel:
Am Standort Wiesenweg soll ein moderner Bildungscampus entstehen, der als öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) realisiert werden soll.
Die Baukosten werden auf etwa 60 Millionen Euro geschätzt.





